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Pfarrkirche St. Lambertus Bedburg

Pfarrgemeinde St. Lambertus Bedburg

Die im liber valoris und 1298 aufgeführte alte Pfarrkirche lag auf dem Friedhof östlich vor dem Ort. 1388/1414 war sie dem gegen 1298 im Ort gegründeten Augustinerkloster inkorporiert, das seit 1299 die Seelsorge versah. Nach der Säkularisation 1802 wurde die Kloster­kirche von der Pfarre übernommen und 1823 die baufällige alte Pfarrkirche ab­gebrochen. Anstelle der ehemaligen Klosterkirche entstand 1891-94 diese Kirche im neugotischen Stil, der markante Turm wurde 1896 fertig gestellt und die Innenausstat­tung erst 1909 vollendet, nach den Plänen des Regierungsbaumeisters Julius Busch in Neuss.

(Die Quellen zu dieser Beschreibung, die im Dezember 2008 ergänzt wurde, sind die Chronik der Pfarrkirche, das Buch „Die Denkmäler des Rheinlandes" Kreis Bergheim Band 1,  sowie das Buch „Historische Wurzeln kirchlichen Lebens in Bedburg")

Pfarrkirche St. Lambertus Bedburg

Heiliger Lambertus

Lambertus, geboren um 635 n. Chr., entstammte einer vornehmen fränkischen Familie und wurde schon früh in allen „Tugenden" ausgebildet - nicht nur im Waffenhandwerk, sondern auch in den Wissenschaften. Sein erster Lehrer war der hl. Landoardus, der aber schon bald vom Bischof in Maastricht zum Gehilfen ernannt wurde. Lambertus lebte nun längere Zeit in der Einsamkeit - betend und studierend. Schon früh wurde unter der Bevölkerung von Wundern berichtet, die er vollführt haben soll, und so wurde bald Theodardus, Bischof von Maastricht, auf ihn aufmerksam. Er rief ihn zu sich und erzog ihn zu seinem Nachfolger.

Als Theodardus 668 auf Geheiß des gefürchteten Hausmeiers von Neustrien, Ebroin, ermordet wurde, wählte man Lambertus zum neuen Bischof, obwohl er für diese Aufgabe eigentlich noch zu jung war. Doch scheint er das Amt hervorragend ausgeübt zu haben, denn er genoss die Gunst der beiden jungen Frankenkönige, Childerich II. und Theoderich III. die seinen Rat suchten. Dadurch erregte er, den genauen Grund kennt man nicht, nun allerdings den Zorn Ebroins, dem schon Lamberts Vorgänger zum Opfer gefallen war.

Er wurde als Bischof von Maastricht abgesetzt und um 674 verbannt. So zog er sich in das Kloster Stablo zurück, wo man nach den strengen Regeln Kolumbans lebte. Sieben Jahre blieb er dort, dann wurde Ebroin gestürzt und ermordet. Pippin von Heristal, der bald darauf Hausmeier des gesamten Reiches wurde, erhörte gern die Bitten der Maastrichter um Rückkehr von Lambertus. Im Jahre 681 kehrte er zurück. Seine Hauptaufgaben sah er neben dem Seelsorgerischen vor allem im Kirchen- und Klosterbau, der Armenbetreuung und Missionierung der umliegenden Gebiete.

Nach zehn Jahren friedlichen Wirkens wurde er erneut in politische Wirren hineingezogen. Herzog Pippin hatte sich von seiner Gattin Plektrudis getrennt und war eine neue Verbindung mit Alpais eingegangen. In den Augen der Franken war das kein besonderes Vergehen, hatten doch die Merowingerkönige ähnliches immer wieder getan. Nach germanischem Recht war die so genannte „Friedelehe" zumindest für die Vornehmen zulässig. Das zeigte sich auch in diesem Falle wieder darin, dass der Sohn aus dieser Verbindung, Karl Martell, der Großvater Karls d. Großen, mühelos im Volk als Nachfolger seines Vaters anerkannt wurde. Dagegen aber wandte sich Lambertus. Er vertrat gegenüber dieser Ehemoral den Standpunkt der Kirche, die die Unauflöslichkeit einer gültig geschlossenen Ehe forderte.

Lambertus zeigte selbst gegenüber einem nicht Verantwortlichen Härte und verweigerte dem kleinen Karl den Segen, als er bei einem Besuch am Hofe Pippins darum gebeten wurde. Kein Wunder, daß er den Unwillen des späteren Königs und den Hass der Alpais und ihrer Verwandten auf sich zog. Der Mächtigste aus dieser Sippe, Drogo, entwickelte eine besondere Abneigung gegen Lambert. Es dürfte aber noch andere Gründe für seinen Hass gegeben haben. Offenbar hatte er sich mehr als einmal an Kirchengut vergriffen und war deshalb vom Bischof getadelt worden. Schließlich überfielen er und seine Anhänger Lambertus und sein Gefolge in einer einsamen Villa, in die sich der Bischof zum stillen Gebet zurückgezogenhatte. Die Mörder erschlugen zu­nächst die Diener und töteten schließlich Lambertus, als er betend vor dem Altar kniete. Das geschah am 17. September, wahrscheinlich im Jahre 705.

Sein Nachfolger, der hl. Hubertus, ließ seinen Leichnam nach Lüttich übertragen, wo er auch beigesetzt wurde. Er ist heute Patron des dortigen Bistums, der Stadt Freiburg/ Breisgau und des dortigen Münsters. Hier befindet sich auch die Schädel-Reliquie von Lambertus. Auch die Bauern, Chirurgen und Zahnärzte verehren den Heiligen, und beson­ders bei Nierenleiden wurde er über die Jahrhunderte angerufen.

 Diese Beschreibung wurde von Herrn Heinz-Gerd Schmitz verfasst

und erschien in dem 1994 herausgegebenen Buch

„Historische Wurzeln kirchlichen Lebens in Bedburg"

Lambert wurde von seinem Oheim Theodard erzogen und um 672 dessen Nachfolger als Bischof von Maastricht. Ende 675 wurde er vom Hausmeier Ebroin verbannt und lebte 7 Jahre im Kloster Stablo. Nach dem Sturz Ebroins konnte er unter Pippin dem Mittleren wieder nach Maastricht zurückkehren. Lambert widmete sich nun der Erneuerung des kirchlichen Lebens in seinem Bistum und der Ver­kündigung des Glaubens in Nordbrabant. Als Lambert gegen den Grafen Dodo die Rechte der Kirche verteidig­te, wurde er von diesem am 17. Sep­tember um 705 ermordet. Sein Nach­folger Hubert übertrug die Gebeine Lamberts um 715 von Maastricht nach Lüttich. — Im deutschen Regionalka­lender sowie in den Bistümern Aachen, Freiburg (Br.) und Luxem­burg wird das Gedächtnis Lamberts am 18. September begangen. LÜ,(RK,AC,FR,LUX)

 

Dargestellt in bischöflicher Messkleidung mit Handkreuz, Kirchenmodell, Schwert, Pfeilen, Lanze, glühenden Kohlen.

Patron des Bistums Lüttich; der Stadt Freiburg; der Bauern, Chirurgen, Bandagisten, Zahnärzte; bei Nierenleiden.

Diese Beschreibung ist der Neuausgabe von 1997

„Der große Namenstagskalender" von Jakob Torsy entnommen, erschienen im Herder Verlag

 

Der heilige Lambert, geb. um 635 n. Chr., entstammte einer vornehmen fränkischen Familie. Der Gunst des Königs Childerich II verdankt der Hl. Lambert das Bischofsamt schon im Alter von 33 Jahren in der Diözese Tongern-Maastricht. Das Bistum umfasst ganz Ostbelgien und Teile von Südholland und reicht bis an die westliche Eifel einschl. Aachen. Nach der Ermordung seines Förderers im Jahr 675 wird auch der Hl. Lambert in politische Wirren einbezogen, der Bischofswürde enthoben und nimmt für 7 Jahre Zwangsaufenthalt im Kloster Stablo. Nach 7 Jahren beruft man den Heiligen auf den Bischofsstuhl zurück. Über Einzelheiten seiner bischöflichen Tätigkeit schweigen sich die Quellen aus. Man begnügt sich mit der Feststellung, dass er die Rechte seines Sprengels erfolgreich gegen die Übergriffe der staatlichen Gewalten verteidigt habe.

Bei diesen Übergriffen tun sich vor allem Verwandte des fränkischen Großen Dodo hervor. Bei einem Handgemenge erschlagen die Neffen des Bischofs Lambert die beiden Brüder. Als Dodo davon hört, verlangt er Sühne für den Totschlag und ersinnt den Mordplan.

Lambert ist rechtzeitig vorgewarnt, ergreift das Schwert, um sich den Feinden entgegenzuwerfen. Dann gewinnt der Priester in ihm die Oberhand. Er wirft das Schwert weg, und befiehlt seinen Getreuen, das gleiche zu tun. Nachdem diese ihm jedoch nicht folgen, geht er allein in sein Gemach, um auf die Mörder zu warten. Nach der ältesten Vita geschieht der Mord im Schlafgemach, während die zwar ausführlichste, aber auch phantasievollste Darstellung des Nicolaus den Mord in der Kapelle am Fuß des Altares geschehen lässt. Das erschien ihm wohl für einen Bischof angemessener.

Der Todestag steht exakt fest:

Der 17. September. Das genaue Todesjahr lässt sich errechnen. Lambert soll 40 Jahre Bischof gewesen sein. Da er 668 sein hohes Amt antritt, käme man auf das Jahr 708.

Diese Informationen entstammen der Vita des hl. Lambert, und wurden uns beim Besuch am 3. Oktober 2001 in Lüttich

durch den Experten, Clemens Bayer, der an der Akademie der Wissenschaften der Universität Bonn tätig ist, erläutert.

Hauptaltar St. Lambertus Bedburg

Hauptaltar

Im Mai 1972 musste die Kirche wegen aufgetretener Bergbauschäden aus Sicherheitsgründen geschlossen werden. Zur Sicherung des Bauwerkes wurden die Säulen der Kirche durch Zuganker miteinander verbunden, unterhalb der Bögen aufgetrennt und durch eingefügte nachstellbare Elemente dauerhaft gesichert.Am 8. April 1978 konnte die restaurierte Kirche wieder ihrer Bestimmung übergeben werden. Dies geschah in einem Pontifikalamt in dem der Erzbischof Josef Kardinal Höffner den neuen Hauptaltar, aus Aachener Blaustein mit aufgesetzten weißen Rosetten aus Alabaster, der nach den Plänen von Hein Gernot aus Köln-Vingst errichtet wurde, konsekrierte. Bei dieser Weihe wurden Reliquien des Hauptes vom hl. Lambertus in dem Altar beigesetzt. In jüngerer Zeit wurde unter Pfarrer Christian Herrmanns, dem Altar angepasst, ein Ambo aus Holz durch Schreinermeister Peter Wirtz gefertigt und durch ihn der Kirche gestiftet.

Hochaltar St. Lambertus Bedburg

Hochaltar

Der aus Eichenholz geschnitzte Hochaltar, der 1896, von Ferdinand Langenberg in Goch gefertigt wurde, muss als Glanzstück dieser Kirche angesehen werden. In reichhaltigen Schnitzereien wird die Passion Christi, von der Fußwaschung bis zur Kreuzigung dargestellt. Viele kleine Heiligenfiguren teilen die einzelnen Schnitzwerke voneinander ab. Neben dem Tabernakel sehen wir links die Verkündigung und rechts die Geburt Jesu. Hoch über dem Altar auf der Spitze thront Jesus als Weltherrscher. Nur dem ganz nah Betrachtenden zeigt sich die volle Schönheit dieses Kunstwerkes. Auf der Rückseite finden wir das Chronogramm: „HOC ALTARE PRINCIPALE PINXIT, sCVLPSIT, EREXIT  FERDINANDVS  LANGENBERG GOCHIENSIS, IVLIO FRISCHEN PAROCHO (= 1896)."

Taufbecken St. Lambertus Bedburg

Taufbecken

Die Statue Maria Königin (gestiftet durch Frau Wolf) gehört, wie die Statuen des hl. Herz Jesu, welche wir im Vorraum des südlichen Nebeneinganges der Kirche finden und des hl. Lambertus, die unter der Orgelempore angebracht ist, zur Erstausstattung dieser Kirche. Das Taufbecken, unterhalb der Marienstatue ist aus Sandstein, mit Maß­werkzier und wurde 1895 durch die Familie Cremer (Haus Perings) der Kirche geschenkt.

Weihwasserbecken St. Lambertus Bedburg

Weihwasserbecken etc.

Das Weihwasserbecken unter der Orgelempore ist   aus rötlichem Marmor, oval 74 X 59 cm, 100 cm hoch und ist wahrscheinlich aus dem 17. Jahrh., es wurde früher als Taufbecken genutzt, seitlich zieren Löwenköpfe dieses Becken, das auf einem Konsolfuß ruht.

Im rechten Querschiff finden wir das große Kreuz aus der Buchholzer Kapelle, das über 150 Jahre alt ist; rechts daneben ist das Sandsteinrelief aus dem Jahre 1913 „Die Taufe Jesu" ins Mauerwerk eingelassen, eine Arbeit vom Bildhauer Franz Quirin aus Kyllburg; auf der linken Seite ist ein Steinaltar als Grab Jesu gestaltet, auf dem eine Holzplastik der Pieta  „der schmerzhaften Mutter" aus dem Jahre 1925 steht.Im linken Querschiff finden wir die von der Witwe Elisabeth Metz, des 1933 tödlich verunglückten Bergwerkdirektors Friedrich Metz gestiftete 142 cm hohe, aus der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts stammende Holzstatue des hl. Sebastian. Diese Statue ist aus Lindenholz und wurde 1941 durch den Bildhauer Kürten restauriert, dabei wurden Sockel, Füße und der rechte Arm ergänzt.

Die Statuen des hl. Lambertus und der hl. Anna, die 1942 in der Mayer'schen Kunst-Anstalt gefertigt worden ist, ist eine Stiftung des damaligen Mütter-Vereins, sind unter der Orgelempore mit Blick in den Kirchenraum angebracht.

Die mächtige, mechanische Orgel dieser Kirche wurde 1904 von Joh. Klais in Bonn hergestellt und 1965 umgebaut. Dieses Instrument wird auf drei Manualen und Pedal gespielt, hat 35 Register, davon 12 Register aus dem Jahr 1904, 6 Koppeln, 2 Tremulanten, 2 freie Kombinationen und 2687 Pfeifen.

Die beiden Turmkapellen wurden bei der letzten Renovierung der Kirche in Beichtkapellen umgewandelt. In der Beichtkapelle des Pfarrers sind die Heiligenfiguren des hl. Josef und des hl. Nepomuk (Patron der Beichtväter) und in der Beichtkapelle des Kaplans die des hl. Franziskus aufgestellt, vor der Eingangstür in diese Beichtkapelle steht eine Holzstatue des hl. Antonius.

Glocken St. Lambertus Bedburg

Glocken

Glocken sind seit ca. 2000 Jahren vor Christi Geburt in China, Indien, Ägypten, Griechenland, Rom, in asiatischen Hochkulturen und in Afrika bekannt. Der Gebrauch von Glocken zu kirchlichen Anlässen bürgerte sich vom 6. bis 11. Jahrhundert in ganz Europa ein. Seit ca. 800 n. Chr. werden die Glocken in bestimmten Stimmungen (Tonhöhen) gegossen.Die Glocken eines Gotteshauses werden in ihren Stimmungen aufeinander angepasst, hierfür sind die Glockensachverständigen kirchlicher und kommunaler Verwaltungen beratende und genehmigende Institutionen. Dadurch wird auf den harmonischen Zusammenklang der unterschiedlichen Geläute eines Ortes geachtet, damit unser Glockengeläut erbauend und nicht zum „ruhestörenden Lärm" wird. Wir müssen bedenken, dass jede Glocke ein Musikinstrument ist, zur Ehre unseres allmächtigen Gottes und zur Erbauung der Gemeinden erklingt. Der Klöppelschlag erzeugt den kräftigen Schlagton. An Teiltönen treten im Prinzipalbereich die vernehmlichsten auf, von denen zumindest die Terz, Prime und Unteroktav gehört werden können: die im Mixturbereich auftretenden geben dem Klangbild die Farbe

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Klangaufbau
In Notenschrift ließe sich der Klangaufbau so darstellen:

In fast aller Regel sind unsere Glockengeläute mehrstimmig und lassen verschiedene Kombinationen zu, so erkennen wir sogleich den Anlass ihres Rufes. Besonders der volle Klang des Geläutes, beispielsweise bei den kirchlichen Hochfesten wie Weihnachten, Jahreswechsel oder Ostern, aber auch zu unseren persönlichen Anlässen, berühren unsere Herzen und lassen ein hohes Glücksgefühl in uns entstehen.

Zweifelsfrei empfinden wir besonders, wenn wir unserer Heimat, gleichgültig ob freiwillig oder gezwungenermaßen, für eine geraume oder längere Zeit fern waren, ein vertrautes Heimatgefühl wenn wir den heimatlichen Glockenklang vernehmen. Künden unsere Glocken doch stets im wahrsten Sinne des Wortes was „die Stunde geschlagen hat" und begleiten uns auf allen unseren Lebenswegen, sei es zur Verkündigung unserer Taufe, zur Erstkommunion, zur Firmung, als „Hochzeitsglocken" zur Vermählung, aber auch nach unserem Ableben verkünden sie unseren Heimgang zum himmlischen Vater. Ebenso rufen uns die Glocken zur Feier der gemeinschaftlichen Gottesdienste und rufen uns zu: „Komm!"

Die St. Lambertuskirche verfügt über ein Geläut mit 6 Bronzeglocken, mit den Schlagtönen c' – es' – f – as' – b' – c'' und ist dem Beuroner Glockenmotiv ähnlich. Am 1. Juni 1994 wurden 5 neue Glocken, die der ältesten Glocke von 1539 angepasst sind, durch den Erzbischof Joachim Kardinal Meissner geweiht. Diese Glocken wurden von der Firma Mabilon in Saarburg am 13. und 18. Mai 1994 gegossen und tragen im unteren Rand die Inschrift: ST. LAMBERTUS BEDBURG 1994.

 

Glockenbeschreibung

Die Kirche verfügt über ein Geläut mit 6 Bronzeglocken, das dem Beuroner Glockenmotiv ähnlich ist. Am 1. Juni 1994 wurden 5 neue Glocken, die der ältesten Glocke von 1539 angepasst sind, durch Erzbischof Joachim Kardinal Meissner geweiht. Diese Glocken wurden von der Firma Mabilon in Saarburg am 13. und 18. Mai 1994 gegossen und tragen im unteren Rand die Inschrift: ST. LAMBERTUS BEDBURG 1994.

Die erste neue Glocke ist den hl. Petrus und Paulus geweiht, hat einen Ø von 155 cm, wiegt 2350 kg, hat den Ton c' und trägt die Inschrift: HL PETRUS UND PAULUS, BITTET FÜR UNS

Die zweite neue Glocke ist der hl. Maria, „Mutter vom Guten Rat" geweiht, hat einen Ø von 130 cm, wiegt 1320 kg, hat den Ton es' und zeigt im Guss ein ovales Bildnis der Mutter vom guten Rat, sie trägt die Inschrift: MARIA, MUTTER DES GUTEN RATES, ERTEILE UNS GUTEN RAT

Die dritte Glocke ist dem Pfarrpatron, dem hl. Lambertus geweiht und stammt aus Jahr 1539, hat einen Ø von 122 cm, wiegt etwa 1000 kg, hat den Ton f, gegossen von Tilman van Straelen. Mit Inschrift in gotischen Minus­keln: s(an)ctus lamberdus vocor, tilmanus stralen mefecit, anno d(omi)ni m ve xxxix, dazwischen zweimal Gießermarke mit verschlungenen Buchstaben ap vm ja, darüber Blattfries.

Die vierte Glocke ist dem hl. Augustinus geweiht, zur Erinnerung an das Leben und Wirken der Augustiner-Eremiten in Bedburg, hat einen Ø von 96 cm, wiegt 525 kg, hat den Ton as' und trägt die Inschrift: HL. AUGUSTINUS, BITTE FÜR UNS

Die fünfte Glocke ist den hl. Schutzengeln geweiht, hat einen Ø von 86 cm, wiegt 380 kg, hat den Ton b' und trägt die Inschrift: HL. SCHUTZENGEL, BITTET FÜR UNS

Die sechste Glocke ist der hl. Anna, der zweiten Pfarrpatronin geweiht, hat einen Ø von 76 cm, wiegt 270 kg, hat den Ton c'' und trägt die Inschrift: HL. MUTTER ANNA, BITTE FÜR UNS

Die Quellen zu dieser Beschreibung, die im Dezember 2008 ergänzt wurde, sind die Chronik der Pfarrkirche, das Buch „Die Denkmäler des Rheinlandes" Kreis Bergheim Band 1,  sowie das Buch „Historische Wurzeln kirchlichen Lebens in Bedburg"

Hermann-Josef Oster

Seitenaltar Gute-Rats-Kapelle

„Mutter vom Guten Rat"

Die „Mutter vom Guten Rat" erfährt in dieser Gemeinde eine besondere Verehrung. Das Bildnis ist eine Nachbildung des Gnadenbildes von Genazano bei Rom, das durch die Augustiner-Patres nach Bedburg kam.

Die Gute-Rats-Kapelle hat zwei verschieden große Räume, in denen der Steinaltar und Tabernakel der ehemaligen Buchhol-zer Kapelle eingebracht ist, darauf erhebt sich der neugotische Aufbau mit dem Marienbild. Das neugotische Kreuz an der rechten Wand ist eine neu erworbene Stiftung. Das Ölgemälde „Beweinung Christi" an der rechten Seitenwand, wurde am 16. November 1929 durch Herrn Generaldirektor Holtkott gestiftet, an der Türseite finden wir ein Gemälde aus der Schule der Nazarener „hl. Anna, Maria lehrend", ferner ist in der Kapelle eine kleine Holzstatue der hl. Barbara angebracht. Links neben dem Durchbruch zum Altarraum steht eine aus Trachytstein mit Kunstschmiedegitter gefertigte Reliquienvitrine, in der eine wertvolle alte Dreifaltigkeitsikone, sowie Reliquien des hl. Lambertus und der hl. Anna in goldenen Monstranzen aufbewahrt sind.

Krippenbeschreibung und Bildergalerie

Die Figuren sind im Wesentlichen unter Dechant Josef Lenzen Anfang der 60-er Jahre angeschafft worden. In den 90-er Jahren kam als Stiftung noch ein Hirte hinzu. Der Krippenstall wurde um 1980 angeschafft. Bei den Figuren handelt es sich um in den Gliedern verstellbare Gerippe mit festen Holzköpfen und Holzhänden: die Hl. Familie, die Hl. Drei Könige, ein Engel, zwei Schäfer, ein Hirtenjunge, ein Hirtenmädchen sowie Ochs, Esel und Schafe.
Seit 2010 ist die Krippenfläche um ein wesentliches erweitert worden. So kam der Gedanke auf, die Adventevangelien zu gestalten. Der Ortsausschuss zusammen mit der Küsterin Maria Froitzheim und vielen Freiwilligen dekorieren ab dem 3. Adventsonntag jede Woche die Landschaft zu den Evangelien um und möchte damit einen längeren Zeitraum die Weihnachtsgeschichte darstellen. Beginnend 2011 bei der Taufe des Johannes am dritten Adventssonntag über die Verkündigung an Maria bis hin zur Weihnacht und der Ankunft der heiligen drei Könige.
Dazu wird am 3. und 4. Adventssonntag die Kirche zur Besichtigung der Krippe jeweils sonntags von 13 Uhr bis nach der Abendmesse geöffnet. Während des Weihnachtsmarktes wird die Krippe zusätzlich an diesem Samstagnachmittag zu besichtigen sein. Dazu möchten wir Sie ganz herzlich einladen und gleichzeitig auch auf den Krippensonntag hinweisen, zu dem die Kirche auch ab 13 Uhr geöffnet sein wird.

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